Wednesday, February 22, 2006

--- EINE SKIZZE ---

Sind wir uns unserer Rolle bewusst? Ich beginne mit einer Frage. Denn das ist es was mich antreibt, zum Menschen macht, zum Künstler und Wissenschaftler. Einige macht es sogar zu Frauenhelden. Das Fragen, ergründen, suchen. Nach was ich suche ist mir gerade gar nicht so wichtig. Jedenfalls bin ich beschäftigt. Unter anderem bin ich damit beschäftigt, herauszufinden was „ Klassenbesprechung „ für mich bedeutet. Ein Kommunikationsmodell, ganz klar. Dafür sind mir einige von uns oft entschieden zu unkommunikativ. Leider. Ich weiß auch nicht ob ich Bock auf totalen intellektuellen Hirnfick habe, den Brainmachineoverkill. Aber es ist schon unbefriedigend immer nur Peter beim monologisieren zuzuhören. André hat meistens etwas zu sagen. Seine Statements mag ich sehr. Da muss ich an die Lehramtsleute denken. Ihr seid doch in einer Denkfabrik. Ihr sollt doch das Denken später mal vermitteln lernen. Aber bedenkt eines, Eure Schüler werden hilflos dem ausgeliefert sein was Ihr ihnen vorsetzt. Also, was lernt Ihr denn und warum glaubt ihr, es nicht zur Anwendung bringen zu müssen in Eurer täglichen Kunst. Was also lernt Ihr, wo seid Ihr Feuer und Flamme. Wo wird gestritten … wer hat eine echte Meinung. Lauwarmes Brackwasser sage ich. Ja ich, von dem Ihr Gott weiß was denkt. Ich, Chris, der sich hier so sauwohl fühlt. Ich kann fast allem eine gute Sache abgewinnen, was die Kunstbetrachtung nicht einfacher macht. Lobe ich Euch nicht. Wir loben zu wenig. Und wir schimpfen zu wenig, eben lauwarmes Brackwasser. Sauerstoffarm und irgendwie unbewegt. Aber schon OK so. Ganz gemütlich, nicht weiter stürmisch.

Ich also. Spare ich mit Gefühlsregungen. Ich möchte nicht von mir auf andere schließen und es gibt immer Ausnahmen, aber seid Ihr denn alle kalte Fische?
Es gibt hier wie in anderen Klassen immer wieder tolle Arbeiten, aber wie wir teilweise drauf sind kotzt mich echt an. Viel zu lasch, zu brav. Voller Ängste. Das ist fast das Bedauerlichste. Wir haben doch so einen mutigen Professor. Scheisse, wir sind Künstler! Es geht auch im Stillen, logisch. Aber müssen wir alle dauernd still sein. Ich dachte ich komme hier unter Exoten und was muss ich erleben. Jetzt mal ohne Überheblichkeit. Wer von uns hier hat denn das Zeug zu internationaler Klasse, hä? Ich kann nicht in Eure Köpfe glotzen. Aber wenn Ihr schon nicht redet, so mit Worten meine ich, dann schaue ich auf die Bilder. Und die sind manchmal stumm. Oder ich bin taub, weiß nicht genau, manchmal. Die Klassenbesprechungen sind eine verdammte Schande, wenn wir sie nicht als das verstehen was sie darstellen. Eine Möglichkeit, ein Podium, eine Übungssimulation. Eine Schlacht bei der man seine Gliedmaßen nicht weggefetzt bekommt und wenn doch wachsen sie wieder nach den es ist nur eine Nachstellung der Wirklichkeit da draußen. Saulangweilig.

Ich schau mir jetzt nach und nach die Besprechungen in allen anderen Klassen an. Und ich sage Euch etwas, ich für meinen Teil werde das in meinem Leben ab jetzt ändern. Nieder mit der Langeweile. Nur so, weil es geht. Weil ich einmal pro Semester 2-3 Stunden lang meine Arbeit vorstelle. Weil es darum geht. Weil ich vorbereitet sein will. Weil es zum Trend wird wie ich sehe, weil ich schreibe und Gespräche führe. Dann bemerke ich, auch andere sind dabei Ihre Gedanken zu strukturieren. Könnte doch öfter mal einer einen kleinen Vortrag halten und uns an seiner Welt teilhaben lassen. Ja ich weiß, in kleinerem Kreise macht man das eh´. Aber wo bekommt es ein Großteil der Klasse auf einmal mit, in der heiligen Klassenbesprechung. Mir ist das Geplänkel viel zu harmlos, wo sind die rhetorischen Schlachten wie wir sie aus der Kunstgeschichte kennen. Ich brauche Action verflucht noch mal. Meine 5 Lieblingskünstler sind hier übrigens gerade Phil, Matthias, André, Axel, Dashdemed und Johann. Ich bekenne mich ganz offen dazu, der Rest muss mir erst noch beweisen das er was drauf hat. Ach, ich könnte auch ein Fan von Joanna werden. Seltsam.

Es ist alles nicht so einfach mit sich selbst, dem Konkurrenzdruck, dem täglichen Kampf um Wasser und Brot. Mir geht es so. Ich fühle mich hin und wieder überfordert. So viele Ideen und dann fehlt Geld. So viele Möglichkeiten seine Tage zu gestalten. Was machen. Raus gehen, Sport. Die Natur, Freunde, Familie. Wie nur soll es möglich sein, alles in Balance zu halten. Denn dann wird man leichter glücklich, und darum geht es mir. Mir geht es darum ein glückliches Leben führen zu können und das nicht auf Kosten anderer. Leichter gesagt als getan. Nun folgt also mein erweiterter Standpunkt zur Arbeitsmoral.

Ein Scheiß Problem. Selbstdisziplin. Jeder sucht sich seine Kicks woanders Ich bin vielseitig veranlagt und ein bequemer Typ. Faul war ich noch nie, aber ich richte mir die Dinge so ein wie ich es als angenehm empfinde. Es könnte wie Faulheit erscheinen, wenn man seine Energie nicht konzentriert auf eine Sache richtet. Auf eine Sache fokussiert, kannst Du in kurzer Zeit beachtliche Erfolge verbuchen, egal in welchem Bereich Du Dich bewegst. Konkret bedeutet dies für mich, ich werde versuchen in Werkgruppen zu Arbeiten. Ganz banal, ich mache ganz vieles gleichzeitig. Der Zeitpunkt wird schon kommen, wenn ich so überlege, dass ich eine Sache so toll finde das ich nichts anderes mehr machen möchte. Es läuft also einiges parallel ab. Dann kommt der Punkt, ab dem es in die Tiefe geht. Das spüre ich jetzt schon, ein gutes Gefühl. Ganz einfach ausgedrückt. Wo die Neugier einen Prozess zu beobachten und zu erleben so stark wird, das es nicht mehr befriedigt, nur alle paar Tage mal an einem Projekt zu arbeiten. Hier ist für meine Situation ein interessanter Punkt erreicht. Es wird tatsächlich Ernst. Das hat noch nichts mit Fachwissen, Meisterschaft oder dem Auskosten von Grenzen zu tun, ich bewege mich an der Oberfläche und durchstoße erst die Grenzschicht zur Tiefe, bevor ich mich in allertiefste Tiefen vorwagen werde.
Nein, aber ich beginne mein Leben so einzurichten, das ich Zeit habe. Und dauernd kommt etwas dazwischen. Arbeiten für Geld, Sozialkontakte, Pflichten aller Art. Vorher war alles beliebig, wenn heute nicht dann morgen. Ich beginne mittlerweile abzuwägen… was ist mir wichtiger als… Wo möchte ich gerade Fortschritte machen. Ein Problem. Eine Entscheidung ist notwendig, also der Ernst des Lebens. Entscheidungen. Ich neige nicht zum Verzweifeln und bin Optimist, doch auf einmal wird es Ernst. Im 3. Semester wird es ernst. Auf einmal Todernst. Dabei muss das Wort „ Ernst „ gar nicht negativ beladen sein, es gibt Menschen die taufen ihre Kinder auf den Namen Ernst. Eine ausgewogene Mischung muss her. Zwischen Schabernack und Ernst. Zwischen Rechtschaffenheit und Eigennutz, ja, zwischen Geben und Nehmen. Zwischen fuckin´ Input und fuckin´ Output. Ich rede Abends von Kunst, morgens auch. Nachts träume ich davon und wisst ihr was. Ich träumte mein Ohr war abgefallen, mein linkes. Ich vergas diesen Umstand, verlegte mein Ohr, nach Tagen war es zu spät. Das Ohr verfault. Ich hatte ein schön verheiltes, sauberes Loch im Kopf. Ein Hörloch, nur das Orten viel mir ab da schwer. Das Räumliche anpeilen von Geräuschquellen und das nervte. Da versuchte ich es mit einer Art Schirm, so wie wenn man sich die Hand zur Vergrößerung der Ohrmuschel ans Ohr legt. Dann ging es. Ich habe das mit einem Freund besprochen und er meinte, wenn mir im Traum das Ohr abfällt, sollte ich darauf achten was ich Spreche, damit nicht anderen das Ohr abfällt. Gut. Ich Träume also auch von Kunst. Ein anderer Freund sagt mir kürzlich: „ Willkommen im Club“.
24 Stunden lang Künstler sein, darauf läuft es doch hinaus.

Ich bin mir sicher die Vielseitigkeit schadet nicht. Und hält mich auf Dauer nicht davon ab in die Tiefe zu gehen. Das Schmieden macht mich zu einem besseren Maler. Das Liederschreiben zu einem besseren Schmied. Mich macht guter Essen und Sport zu einem netteren Zeitgenossen und mich macht allgemeine Nettigkeit zu einem erträglicheren Arschloch. Das Arschlochsein gibt mir die Kraft die nur im Trotz verborgen liegt und das Reflektieren lässt mich gut verzeihen. Wenn ich verzeihe, verzeihen mir andere oder lernen daraus und kaufen vor Freude vielleicht ein Bild. Das Bild muss aber nicht von mir sein, nein, sei es von Meike, Caro oder Flo … Die Menschen kaufen zu wenige Bilder … doch einer von uns ist kurz froh.

Wenn ihr Froh seit weil es jetzt vorbei ist mit meinem Text, seid nicht Froh, denn es geht noch weiter.

Nervig und peinlich

Darüber musste ich nachdenken, ich denke darüber nach. Du und Du und Du. Ihr empfindet so. Dann, wenn ich eine dumme Frage stelle. Ihr seid zu dumm dumme Fragen zu stellen, oder mal abzuschweifen, weil scheiß Bilder auch nicht wichtiger sind als das wir hier zusammen sitzen. Warum sitzen wir denn hier zusammen, weil wir Menschen sind. Mit einem ähnlichen Anliegen und doch oft blind, taub und für mich am nervigsten, stumm. Seid Ihr tatsächlich alle aufs Maul gefallen oder ist Eure Angst etwas unintelligentes zu sagen so groß, das es Euch die Sprache verschlägt. Vom zuhören lernt ihr das reden nicht. Und ich unterstelle, die meisten unter uns möchten, haben etwas zu sagen. Der Drang mitzumachen, dabei zu sein, ist da. Oder fühlt ihr Euch involviert wenn ihr immer nur rumhockt und zuhört. Warum habe ich manchmal das Gefühl belächelt zu werden. Woher kommt diese Schadenfreude wenn ich nicht den Punkt treffe? Oder ist es vielmehr Neid, der Neid das da einer ist der trotzdem was sagt. Trotz der Tatsache dass unbedacht geäußertes einen vielleicht bis zum Ende aller Tage verfolgt. Ich spreche da aus Erfahrung, auch ich habe früher oft geschwiegen und Reden ist nicht Gold oder so ein Scheiß, aber wir sind immerhin hier um zu kommunizieren. Also ziert Euch nicht so. Und ich werde Euch noch länger auf die Nerven gehen, Peter hat sich die Möglichkeit offen gehalten, mich nach dem 4. Semester zu entsorgen, also noch mindestens ein paar Monate, wahrscheinlicher sind ein paar Jahrzehnte. Ich werde Euch also noch länger auf die Nerven gehen, weiß nur noch nicht ganz genau wie. Ich pfeif drauf, ob ich manchem peinlich bin, weil eins kann ich Euch sicher sagen, es ist mir scheissenochmal furzegal. Ich habe die verfluchte Sache mit der Peinlichkeit so einigermaßen überwunden und es wird der Tag kommen, da mir nichts mehr peinlich ist. Es ist einem seltsam peinlich zumute, wen einer im eigenen Umfeld etwas macht das einem dann peinlich ist, einen peinlich berührt. Ich kenne das peinliche Gefühl der Peinlichkeit. Befürchtet man doch einen Statusverlust durch vermeintlich ungebührliches Verhalten einer Person die mit einem selbst in Verbindung gebracht werden könnte. Ich erinnere mich an die Jahresausstellung ´05. Ich laufe so mit dem Megafon durch die Menge und verkaufe Bilder. Da kommt Maria-Magdalena auf mich zu, mit Familie nehme ich an, und verleiht meiner Aktion Ausdruck durch ein von Peinlichkeit verzerrtes Gesicht und gequälte Stimme. Es war Ihr peinlich das ich rumhample wie ein Idiot. Und sie wollte sich profilieren indem sie mir das sagte, mein ‚Verhalten wäre peinlich. Um mir den Spaß zu verderben. Es ist hart, ich bin mir dessen sehr bewusst, aber jetzt ist es vielleicht Maria-Magdalena peinlich das ich in meinen Erinnerungen krame und ich kann daran nichts ändern denn ich rede über mich und meine Welt und wer sich darin aufhält ist nicht vor Peinlichkeiten sicher. Es ist hart, denn ich bin schonungslos ehrlich. Ich bin für viele ein netter Kerl, aber ich bin Hart. Lacht nur. Und ich sage was mir gegen den Strich geht, wenn ich mich langweile. Das ist schlimmer für mich als jede Peinlichkeit und Nervigkeit der Welt, ja des ganzen Universums. Also um alles in der Welt langweilt mich nicht. Der Erfolg gibt mir Recht. Maria-Magdalena hätte mich womöglich verunsichert an jenem Abend auf dem Akademiesommerfest, wenn ich nicht kurz vorher Bilder einer armen allein erziehenden Mutter, die noch dazu von Professor Fleck entsorgt werden sollte, ab den Bundestagsabgeordneten Günter Glosser verkauft hätte. Noch dazu Bilder die gar nicht gut waren. Ich habe also die Fähigkeit mittelmäßige Studentenbilder mit einer saupeinlichen , aufdringlichen Aktion an einen Politiker der sich gerade im Wahlkampf befindet zu verkaufen und damit sogar in die Zeitung zu kommen, obwohl überall wunderbare Kunst ausgestellt wird. Da frage ich mich schon, aber ich bin mir selbst treu geblieben. Und jetzt mein Problem. Macht es mich zu einem schlechteren Menschen, wenn ich meine Menschen offen behandle. Ich meine, manche wollen manches gar nicht hören. Aber es geht hier um Kunst und ich studiere das nun mal. Es geht um Menschlichkeit in der Kunst, immer menschlich sein ist eine Kunst. Wir sollten uns die Zeit nehmen angemessen darüber nachzudenken. Was darf ich sagen, über Euch , Ihr prägt mich nämlich. Vor aller Ohren, was darf ich über andere sagen. Ich mache mir Sorgen das so ein Vorstoß als Angriff gewertet werden könnte. Aber ich benutze nicht meine Ellenbogen, ich fühle mich doch auch machtlos. Warum mag Maria-Magdalena mich nicht so richtig leiden? Warum fühle ich mich unmenschlich wenn ich exemplarisch immer noch von Ihr spreche. Warum fühle ich mich unwohl wenn ich vor den Menschen die mich täglich umgeben über die Menschen spreche die mich bewegen. Das ist doch menschlich. Nur aus Angst niemandem wehzutun den Mund halten, oder was riskieren und versuchen wachzurütteln. Warum nicht persönlich werden. Bin ich stark? Und gemein zu den Schwachen, hey Leute ich bin´s Robin, Robin Hood. Noch nicht bemerkt? Leute die Angst haben vor mir reagieren mit Ablehnung und wissen oft gar nichts von Ihrer Angst sondern fühlen sich einfach nur erhaben. Aber ich bin Euer Freund, keine Sorge. Maria-Magdalena, schau. Du könntest Dir ruhig eine Scheibe von mir abschneiden. Ich habe so ein gesundes Ego, und das Beste daran, man kann so was lernen. Einer meiner Lehrer war Phil, ich habe ihm auch einiges beigebracht. OK, stimmt schon, ich bin der geilste Macker am Strand, aber nicht so schön wie, sagen wir mal Brad Pitt. Aber nehmen wir mal Matthias. Er ist auch nicht so schön wie Brad Pitt, trotzdem hat er eine Aura das einem schlecht werden könnte. Eine natürliche Arroganz und Autorität die auch noch von hintergründiger Intelligenz gestützt wird. Er ist nicht so schön wie Brad Pitt, trotz Lokalkollorit, aber er hat ein Ego wie Granit. Vor diesem Ego könnte ich ganz klein werden. Worauf ich hinaus möchte, Befreit Euch selbst und macht euch so locker, auch von Spinnern zu lernen. Seid tolerant aber keine Mimosen. Worte tun nicht so sehr weh. Sagt was ihr denkt oder ich unterstelle Euch Gedankenlosigkeit. Bin ich unbequem, unangenehm direkt. Plaudere ich über Persönliches, ohne es Kunstgerecht zu verpacken. JA! Gegen die Routine, gegen die Abstumpfung. Ich übe und laufe Gefahr Fehler zu machen, nur nicht jetzt, denn es ist mir ein Anliegen mal viel vorzulesen ihr Penner. Ich habe die ganze Zeit das Gefühl Grenzen zu überschreiten, weil ich sage was ich denke, nur wie kann ich meine moralischen Ansprüche überprüfen wenn alles nur Theorie bleibt und nicht aktiv gelebt wird. Oder sollte ich mich der Funktionsweise unserer Gesellschaft so wie sie mir eingetrichtert wurde unterordnen. Mich auf mein Gefühl verlassen? Aber Gefühl wird antrainiert und wie kann ich mich darauf verlassen ob der Weg der Richtige ist. Ich sollte also den Puh-Weg gehen, nicht soviel denken sondern machen.

Es ist Heute Montag, Morgen habe ich nun Klassenbesprechung. Wenn alles gut geht kann ich das Plan B Video zeigen. Ich habe gerade das Bild mit Hunden und Gnu von Johann Kopiert und mit André Chang und Dashdemed darüber gesprochen. Ich fühle mich integriert in eine wunderbare Gemeinschaft. Jetzt steht das Bild im Flur gegenüber der Eingangstüre. Peter wollte ja nicht kooperieren, als ich letzte Woche fragte wann ich meine Arbeiten in seinem Atelier Hängen könne. Gut, ich habe eh schon mit dem Gedanken gespielt, dezentralisiert oder Bild für Bild zu präsentieren. Als Peter dann noch sagte es müsse ja nicht jede Klassenbesprechung eine Ausstellungssituation sein, hat er mich in meinem Gedankengang bestätigt. Schön finde ich, so sollte es sein. Jetzt sitze ich hier, keine 24 Stunden mehr bis zur Stunde X. Ich klebe noch schnell Einladungen an alle Klassen damit auch schön voll wird. Die Johannkopie mit Elch bleibt im Eingangsbereich stehen und wird erst wenn wir ins große Atelier umziehen mitgenommen um im Spannungsfeld Skizze, Original, Kopie … als Abstraktion einer Abstraktion zu korrespondieren. Auf dem Lions Abend kam mir der Gedanke, den installativen Charakter unserer Arbeitssituation nicht beiseite zuschieben. Ich werde also auf dem Weg durch unsere Klassenbesprechung meinen Platz im Raum in seinen Arbeitspraktischen Zustand zurückbauen. Beginnen werde ich mir einer Begrüßung, der Tagesordnung und Pooh dem Bären – Nur wer den Puh Weg kennt, kennt den Puh Weg, oder auch nicht.


Heute ist Donnerstag, der 23.02.06

Es ist über zwei Wochen her. Ich spreche von meiner Klassenbesprechung. Ich habe vor lauter Blogs vergessen diesen Blog weiter zu führen. Meine Klassenbesprechung war ein voller Erfolg. Tags darauf, auf der Party von Professor Hartmann, sagte Caro zu Peter Angermann sieht weiss immer nicht ob sie mir in den Arsch treten oder mich umarmen solle. Das ist doch schon mal was! André Debus findet, es ist möglich etwas von mir zu lernen. Ich bin unzufrieden, die letzten beiden Wochen waren bewegt, aber ich war nicht in der Akademie, immer nur Sachen erledigen und Geld verdienen. Ab Montag gehe ich sooft wie möglich in die Akademie, am besten jeden Tag. Ich möchte meine fertigen Arbeiten abholen und mit nach Hause nehmen, damit wieder Platz für Neues ist an meinem Arbeitsplatz.

Morgen ist Freitag, ich werde erfahren ob mein Bild
http://wasserbueffel-und-loewen.blogspot.com
an den Interessenten verkauft wurde oder nicht. Spätestens nächste Woche Montag werde ich in der Galerie anrufen und nachfragen.

Über den Erfolg der Klassenbesprechung muss ich noch mehr nachdenken bevor ich hier weiteres posten kann. Eines steht fest. PLAN B, meine künstlerische Intervention auf der Jahresausstellung ´05 war im Nachhineien doch noch ein Erfolg. Peter fand das Video so überzeugend und inspiriert das es wohl auf der Jahresausstellung ´06 gezeigt werden wird. Und zwar werde ich es auf genau die Wand projezieren, an welcher die Sache ihren Anfang nahm. Peter hat gesagt, da könnte Professor Munding empfindlich reagieren. Jetzt bin ich mal gespannt ob mein Prof. Peter einen Rückzieher macht oder ob er noch soviel drive hat wie in den 60. Jahren !!! Sagen wir mal so, ich werde das Video so oder so zeigen, ob mit oder ohne Erlaubnis, oder brauche ich für meine Kunst jetzt schon eine Genehmigung! In welchem Land leben wir denn? Ein Freund, Flo, sagte mir, ich solle alles gut aufarbeiten für die Jury. Die ganze Geschichte so aufarbeiten das sie in wenigen Minuten komplett erfassbar wird, als Begleitmaterial für das Video. Dann gewinne ich den Akademiepreis. Ich könnte Interviews mit allen Betroffenen und den Professoren führen oder führen lassen. Einen Teil der Anwaltsbriefe vorlesen, Einen Teil der PlanB Begleit-Aktionen erläutern.

Tschüss